Ayurvedische Smoothies

Lieber rot als grün

Smoothies sind in aller Munde und viele gesundheitsbewusste Ayurveda-Fans haben die gehaltvollen Vitaldrinks auch in den eigenen Speiseplan eingebaut. Durch typgerecht ausgewählte Gewürze und Gemüse werden sie besonders bekömmlich.Frische, unbehandelte Nahrungsmittel zählen im Ayurveda zum Besten, was wir für unser psycho-mentales Gleichgewicht tun können. Bereits die klassische Ayurveda-Literatur beschrieb vor 2000 Jahren im Rahmen der sattvischen Ernährungsempfehlungen „Smoothies“ aus frischen Kräutern, Früchten und Gemüsen, um den Geist im spirituellen Bewußtseinsprozess zu nähren und zu unterstützen. Gleichzeitig gibt Ayurveda auch Empfehlungen für den Körper, wann und wie die Rohkost-Drinks auf bekömmliche Weise zu verdauen sind.

Da nicht alles, was wertvolle Vitalstoffe enthält, auch gut verstoffwechselt und aufgenommen werden kann, legt die ayurvedische Diätetik großen Wert auf die fachgerechte Zubereitung von gesundheitsfördernden Speisen. So werden Getreide grundsätzlich angeröstet und schwer verdauliche Gemüsesorten – wie Kohl oder Blattgemüse – sind im gekochten Zustand leichter verwertbar. Ebenso spielt Kala, der Zeitfaktor eine Rolle bei der Bekömmlichkeit der Nahrung: Speziell am Nachmittag und Abend ist unser Verdauungssystem eher schwach und rohe, ungekochte Speisen können nicht verdaut werden.

Ayurvedische Smoothies berücksichtigen das Wissen um die heilende Kraft der Nahrung und die Gesetze des Stoffwechsel. Folgende Aspekte sollten aus diesem Grunde berücksichtigt werden:

  • Smoothies sind zur Pitta-Zeit zwischen 10.00 und 14.00 besonders gut zu verdauen und können als Zwischenmahlzeit oder zur Hauptmahlzeit eingenommen werden.
  • Smoothies werden besser verdaut, wenn sie mit etwas warmem Wasser verdünnt werden
  • Smoothies können durch die Zugabe von verdauungsfördernden Gewürzen wie Ingwer, Kreuzkümmel, Bockshornklee oder Zimt noch stärker energetisieren
  • Smoothies sollten immer einen Anteil von wärmenden (ushna) Gemüsen enthalten, da diese den katabolischen Stoffwechsel anregen. Zu diesen zählen Karotte, Rote Bete, Rettich, Kresse oder Ingwer
  • Smoothies sind die idealen Trägersubstanzen für Rasayana-Kräuter wie Brahmi, Tulsi oder Guduchi

Die Lieblingsgemüse des Ayurveda für grüne Smoothies sind helle Zucchinie, Basilikum, Brunnenkresse und süßliche Blattsalate wie Kopfsalat. Die grünen Gemüse mit herb-zusammenziehender Geschmacksqualität wie Blattspinat, Kohl oder Endivien sind weniger zu empfehlen, da der herbe Geschmack (kashaya) das Verdauungsfeuer Agni schwächt.

Sehr gut hingegen ist es, rote Gemüse zu verwenden: Mit Karotten, Rote Bete oder Radischen fachen wir die Verdauungskraft an und in Kombination mit Radiccio oder Lollo Rosso können zudem noch Toxine (Ama) verbrannt werden. Diese im Ayurveda mit Deepana und Pachana beschriebenen Qualitäten werden durch die Zugabe von Ingwer und Pippali noch mehr gefördert. Ergänzen wir nun auch noch die Rezeptur mit den  Weintrauben und Granatäpfeln, so haben wir zwei wertvolle Anti-Oxidanten mit  Herz-Kreislauf-ausgleicherder Wirkung ins rote Smoothie integriert.

Bei der typgerechten Zubereitung von Smoothies zählt

  • Vata-Smoothies sollten immer etwas Wurzelgemüse und Zitrone oder Granatapfel enthalten. Sie  können auch mit Reismilch oder Mandelmilch zubereitet werden.
  • Pitta-Smoothies sind ideal aus einer Kombination von Gurke und Blattgemüse, angereichert mit Kokosmilch und frischem Koriander
  • Kapha-Smoothies aktivieren und erwecken das Lebensfeuer, wenn viele frische Kräuter enthalten sind und sie mit frischem Ingwer und Sojamilch ergänzt werden.
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