Ayurveda für eine erfüllte Weiblichkeit

In unserer heutigen Zeit, im Laufe der letzten 50 Jahre, hat sich vieles für die Frauen verändert. Ihre Rolle hat viele neue Facetten dazu bekommen. Es fängt ja schon damit an, dass wir die Weiblichkeit für uns selbst, ganz persönlich definieren dürfen. Auf der Suche nach uns selbst kann uns der Ayurveda eine wertvolle Orientierung geben.

Wer bin ich eigentlich?

Angelegt war die Rolle ja, dass sich die Frau um die Familie/Sippe kümmert, darin ihren Halt und Erfüllung findet. Ausgelöst durch den 2. Weltkrieg sind die Männer aber nicht mehr dagewesen, um die Industrie und Wirtschaft zu tragen, so kamen die Frauen in Funktionen und Aufgabenbereiche, die vorher gar nicht zur Debatte standen.
Sie fanden sich wieder in einem Spagat zwischen Haushalt, Familie und Arbeit, oft in einer Fabrik.

Es ging, am Anfang zumindest, um das Überleben. Es brachte Geld und Selbstbestimmung, Wahlrecht und Gleichstellung als Folge.
Wenn wir uns heute Frauen betrachten, dann geht es, vor allem in den Medien, um die Leistungsfähigkeit der Frau, darum, dass sie alles haben und sein kann, was sie will, wenn sie den „richtigen, schlanken“ Körper hat, sportlich ist, klug ist, sich so oder so, aber vor allem richtig ernährt, den richtigen Lifestyle pflegt und so fort.

Das Bild der Weiblichkeit im Außen muss also als allererstes einmal ausgeblendet werden, um an meine, ur-eigene Vorstellung von mir als Frau zu kommen.

Dem natürlichen Rhythmus folgen

Es beginnt ja schon mit der Wahrnehmung der Menstruation. Sie wird oft nur als „lästig“ empfunden, als naja, muss halt sein.

Dabei ist die Menstruation an sich schon ein Wunderwerk.
Wenn ich das genau betrachte und als einen Teil meines unglaublichen Körpers empfinde, der mir hilft Pitta-Ama, also Ablagerungen, aus dem Körper zu schleusen, dann habe ich zumindest einen großen Anteil an Weiblichkeit in mir entdeckt. Der Eisprung, der uns einen Großteil des Schöpfungsaktes ermöglicht, Schwangerschaft, Geburt, alles so unglaubliche „Wunder“, ermöglichen uns, eine Schöpferin zu sein. Wenn wir unseren Glanz nicht mehr unter den Scheffel stellen, sondern uns als ein echtes Wunderwerk betrachten, aus dem die Schöpfung entsteht, die stillen kann, also versorgen, dann verstehen wir immer besser, welche Chancen in dem Konzept Weiblichkeit liegen.

Also um die Frage wieder aufzunehmen:
Wir können unsere Weiblichkeit zelebrieren. Einmal im Monat, zumindest am ersten Tag der Regel, etwas innehalten und einen „entspannten“ Tag einführen. Sich erlauben, bestimmte Tätigkeiten nicht auszuüben, wie schwer zu tragen und exzessiv Sport zu treiben.

Wir können unseren Körper entdecken, indem wir uns in einer schönen sinnlichen Umgebung selber massieren und einfach nur spüren, nicht denken, nicht „funktionieren“.
Wir können uns mehr Zeit für Freundinnen nehmen, denn uns fehlen einfache spontane Begegnungen, wo wir uns austauschen können und über den großen Schatz der klugen Frauen „aus-sprechen“.

Wie Frauen sich gegenseitig stärken

Frauen wussten immer über Heilkräuter Bescheid, halfen sich gegenseitig aus. Es gab lange kein Internet, das uns in solider Einsamkeit zum Recherchieren bringt. Nichts dagegen, aber wir könnten auch eine Freundin fragen, welcher Tee bei quälendem Husten hilft.

Wir könnten uns Mut machen, zu unseren Körpern zu stehen und nicht die 10. Diät aus einem Frauenmagazin umsetzen.

Wir könnten auf unretouschierte Fotos bestehen und uns klar machen, dass die Körper, die uns gezeigt werden, nicht unbedingt die echten Körper sind, die wir echten Frauen eben haben.

Wir dürfen uns darin bestätigen, dass wir nicht alle gleich aussehen können, auch nicht wollen, weil wir alle, jede einzelne von uns „einzigartig“ ist.

Das ist gut so. Und das genau das sieht der Ayurveda.

Kräuter und Nahrungsmittel, die Frauen guttun

Zur Unterstützung empfehle ich als Ayurveda-Ernährungsexpertin gern Gewürze und Nahrungsmittel, die meinen Klientinnen das geben, was sie gerade brauchen. Hier ist eine kleine Auswahl:

Küchenkräuter

  • Dill reduziert Vata und Kapha und wirkt menstruationsfördernd.
  • Kurkuma und Rosenblüten wirken stark blutreinigend.
  • Etwas Chili wirkt „erhitzend“ und fördert die Libido.
  • Im Klimakterium kann man auf die Schärfe von Pippali (langer Pfeffer) und Ingwer setzen.

Nahrungsmittel

  • Ghee reinigt die Zirkulationskanäle (Srotas) und wirkt daher auch unterstützend bei den Menstruationsproblemen. Darüber hinaus schenkt die geklärte Butter Ojas, also Lebensenergie.
  • Der Granatapfel, ist DER Liebesapfel, ein Symbol für Leben und Fruchtbarkeit. Ihm sprechen wir viele gute Eigenschaften zu, die sich in Geschichten aus dem antiken Griechenland oder dem alten Ägypten widerspiegeln.
  • Weintrauben in jeder Form gelten in Indien als DAS Stärkungsmittel (Rasayana) für Frauen, sei es als Rosinen, frisch oder als Saft oder Wein (in kleinen Mengen). würden uns schon ganz anders fühlen, wenn wir gesundes, mit Liebe gekochtes Essen bekommen würden (oder selber zubereiten), möglichst ohne Geschmacksverstärker in den richtigen Kombinationen.
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