Gutes für die Haut

Hauterkrankungen zählen im Ayurveda zu den am schwersten behandelbaren Beschwerden. Umso besser, wenn man weiß, wie mit richtiger Ernährung der Haut Gutes getan werden kann.

Die richtigen Nahrungsmittelkombinationen sind ein wichtiges Konzept der ayurvedischen Ernährungslehre. Essen wir unsere Nahrung in falscher Zusammenstellung, so ist dies Ursache vieler Erkrankungen wie Verdauungsbeschwerden, Reizdarm, Allergien, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Hautunreinheiten oder Rheuma. Hierbei wird vor allem die Milch in falscher Kombination eingenommen, was zu Ama (unverdauten Stoffwechselschlacken) führt. Weniger bekannt ist die schädliche Wirkung von der Kombination extrem heißer und kalter Substanzen. Heiß und kalt ist ein No-Go für alle Menschen, die unter Hautbeschwerden leiden oder eine Hauterkrankung vermeiden wollen.

Auch wenn wir es uns noch so erfrischend erscheinen mag, an einem heißen Tag ein eiskaltes Getränk einzunehmen oder als Dessert eine Eiscreme mit heißen Früchten sehr lecker schmeckt, diese extremen Gegensätze wirken negativ auf die Sweda vaha srotas (schweißführende Zirkulationskanäle) und Belasten die Funktion der Schweißdrüsen, was die Ursache für Hauterkrankungen darstellt.

Und mit Hauterkrankungen ist nicht zu spaßen! Charaka beschreibt 32 verschiedene Formen der Hauterkrankungen und mehr als die Hälfte sind schwer behandelbar oder nicht heilbar. Aus dieser Sicht lohnt es sich, die extreme Kombination von heiß und kalt zu meiden und stattdessen auf einen langsamen Übergang der Temperatur zu achten.

Dies betrifft viele Aspekte unseres Lebens:

  • Nach einem intensiven Sportprogramm mit starkem Schwitzen sollten wir nicht zu kalt, sondern lieber warm duschen
  • Nach einem Saunagang langsam abkühlen
  • Wenn wir im Winter aus der Kälte kommen, keine extrem heißen Getränke einnehmen, sondern warten, bis diese zu angenehmer Trinktemperatur abgekühlt sind
  • An heißen Sommertagen eisgekühlte Getränke und Speisen meiden
  • Die Kombination heiß und kalt in der Ernährung meiden

Wer jedoch einem Beruf nachgeht, der von viel Hitze begleitet ist und bei dem sich das Aufeinandertreffen von heiß und kalt nicht vermeiden lässt – wie beispielsweise Köche oder Saunameister –, der sollte seine tägliche Ernährung unbedingt so gestalten, dass die Haut davon profitiert. Besonders wichtig sind nun alle bitteren Speisen wie Blattgemüse, Artischocken und Salat sowie bittere Gewürze und Kräuter.

Dabei ist Kurkuma, die Gelbwurz, die absolute Königin der haut-therapeutischen Gewürze, gefolgt von Koriander und Trikatu (traditionelle Gewürzmischung) sowie Gurken, Zucchini und Trauben als Nahrungsmittel für eine schöne und gesunde Haut. Auf die therapeutischer Ebene werden die Kräuter Manjistha, Sariva und Neem als Allrounder für die Haut beschrieben.

Optimal ist es, gesunde Substanzen für die Haut in den täglichen Speiseplan einzubauen. Dazu ein Rezepttipp aus der Ayurveda-Diät-Küche:

Kurkuma-Gurken-Chutney für die Haut

Ein einfaches Rezept für die tägliche Ernährung bei Hauterkrankungen

Zutaten:

½ Gurke

2 TL Kurkuma

1 TL Ghee

¼ TL Trikatu

¼ TL Steinsalz

Zubereitung:

1. Die Gurke schälen und fein reiben oder raspeln. Das Kurkuma untermischen.

2. Das Ghee erhitzen. Die Kurkuma-Gurken in Ghee anschwitzen und mit Trikatu und Steinsalz abschmecken.

3. 1-2 TL des Chutneys zu den Hauptmahlzeiten einnehmen. Der Rest kann in Glas mit Schraubverschluss gefüllt und für 1 Woche im Kühlschrank aufbewahrt werden.

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