Ayurvedisch Fasten in 3 Phasen

Altlasten ade mit Frühjahrs-Detox

Laut Ayurveda braucht im Frühling jeder – und wirklich jeder, unabhängig von der individuellen Lebensweise oder Konstitution, ein effektives Detox-Programm zur inneren und äußeren Reinigung. Besonders wohltuend sind dabei Trinkkuren und Fastentage mit ausgekochten Brühen und Gewürztees zur Befreiung von Schwere und Trägheit aus Körper und Geist. Wird dies verpasst, so sind saisonal bedingte Beschwerden , wie Frühjahrsmüdigkeit, Grippe oder Atemwegserkrankungen sprichwörtlich vorprogrammiert. 

Frei nach dem Motto „steter Tropfen höhlt den Stein“ wirken ayurvedische Detoxkuren immer dann besonders reinigend, wenn möglichst viele warme Getränke – vorzugsweise heißes Wasser – über den ganzen Tag verteilt und im regelmäßigen Rhythmus eingenommen werden. Und wer seinen Stoffwechsel so richtig ankurbeln will, der tut gut daran, für 2-3 Tage ganz auf feste Nahrung zu verzichten und sich stattdessen nur stoffwechselanregende Gewürztees mit Ingwer, langem Pfeffer (Pippali) und etwas Honig sowie ausgekochte Brühen zu sich zu nehmen. Wer hingegen ein sanftes Detox-Programm zur Immunstärkung oder Heuschnupfen-Profilaxe bevorzugt, darf während der Fastenkur auch kleine Mahlzeit aus Reis, Linsen und Gemüse (Khichari) am Mittag und Abend auch eine zu sich nehmen.

Die drei Phasen des ayurvedischen Fastens 

Fasten ist im Ayurveda eine eigene Therapiemethode mit dem Namen Upavasa, welche vor allen zur Behandlung von stoffwechselbedingten Beschwerden eingesetzt wird. Immer dann, wenn das Verdauungsfeuer (Agni) nicht richtig arbeitet und unverdaute Stoffwechselrückstände (Ama) den Organismus belasten, ist aus ayurvedischer Sicht Fasten die ideale Behandlungsform, um daraus resultierende Beschwerden – wie beispielsweise Heuschnupfen, Verdauungsbeschwerden, Asthma oder rheumatische Beschwerden zu behandeln. Bereits eine kurze Fastenkur von wenigen Tagen kann den Organismus auf Trab bringen und hilft, die gesamten Verdauungs- und Ausscheidungsvorgänge zu verbessern.

  1. Die Einleitungsphase
    … dient der Stoffwechsel- und Zirkulationsanregung. Mit einer basischen Schonkost aus gekochten Wurzel- und Blattgemüsen, verdauungsstärkenden Gewürzen und Kräutern wie beispielsweise Kurkuma, Kreuzkümmel und Ingwer wird der Organismus auf die folgenden Fastentage vorbereitet.

  2. Die Fastenphase
    …ist in der Regel auf eine Dauer von 1-3 Tagen beschränkt. Hier erhält der Körper keine feste Nahrung, sondern nur viel heißes Wasser und Brühen. Nun arbeitet der entschlackende Effekt auf Hochtouren. 

    Die Trinkkur während der Fastentage beginnt mit dem frühen Aufstehen zum Sonnenaufgang und dem abwechselnden Trinken von heißem Wasser, Ingwerwasser und Brühe im halbstündigen Rhythmus. 

  3. Die Aufbauphase
    …folgt den Fastentagen. Sie wird häufig mit einem Abführen (virecana) am ersten Vormittag nach dem Fasten eingeleitet und sollte mindestens so lange dauern, wie die Fastenphase selbst. In der Aufbauphase wird die Nahrungszufuhr langsam gesteigert. Bevorzugte Nahrungsmittel der Aufbauphase sind warme, gekochte und leicht verdauliche Speisen wie Gemüsesuppen und Reis-Linsen-Eintöpfe (Khichari). Die saisonalen Frühjahrsgemüse wie Blattspinat, Radischen, Chigoree,und  Sellerie, Bundmöhren und frische Gartenkräuter wirken allesamt ausgleichend auf den Säure-Basen-Haushalt des Stoffwechsel und eignen sich damit sehr gut für die Detox-Diät.

Gerstenbrühe mit Gewürzen als Fatburner

Gerste ist das ayurvedische Lieblingsgetreide bei Übergewicht, Diabetes und Antriebslosigkeit. Ebenso hilft ein Gerstenbrühe sehr gut gegen Heißhunger und ist damit der optimale Zwischensnack während einer Detoxkur zur Gewichtsreduktion.

100 g Gerstengraupen
1400 ml Wasser
1 Scheibe Ingwerwurzel
1/2 TL Steinsalz
8 Bockhornkleesamen
8 schwarze Pfefferkörner

Die Gerstengraupen waschen, abtrocknen und in einem erhitzen Topf kurz anrösten, mit Wasser aufgießen und zum Kochen bringen. Den frischen Ingwer, Steinsalz, Pfeffer und Bockshornkleesamen zufügen. Für ca. 40 Minuten mit halb aufgelegtem Topfdeckel sanft köcheln lassen. Das Gerstenwasser abgießen, in eine Thermoskanne füllen und über den Tag verteilt trinken. 

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