Typgerechtes Detox

Welche Fastenkur passt zu mir?

Detox liegt im Trend und alle sprechen über das Fasten. Doch welche Form zur körperlichen und mentalen Entlastung ist die Beste: Heilfasten, Basenfasten, Suppenfasten oder doch lieber Intervall- bzw. Intermittiertes Fasten?

Im Ayurveda sollte ein Fastenprogramm stets auf die individuelle Konstitution und den damit verbundenen Stoffwechselqualitäten abgestimmt sein. Denn je nach Dosha-Typ reagieren unsere Verdauungs- und Ausscheidungsorgane unterschiedlich auf den Nahrungsentzug bzw. die spezielle Fastenkost. Kennen wir also die Besonderheiten unseres typgerechten Verdauungsfeuers (Agni), so können wir auch bei der großen Vielfalt moderner Fastentrends die richtige Wahl treffen.

Suppenfasten für Vata

Vata-Typen haben häufig ein unregelmäßiges Verdauungsfeuer (Vishma Agni) und neigen zu Energiemangel, Erschöpfung, Blährungen, Verstopfung, Untergewicht und Darmerkrankungen. Warme, gekochte, regelmäßige und leicht verdauliche Mahlzeiten sind das A und O für eine gesunde Vata-Ernährung. 

Dies gilt auch für die vata-ausgleichende Detoxkur: Mit viel Ruhe und dem regelmäßigen Genuss von warmen Brühen und Suppen fastet es sich für Vatatypen am Besten.

Basenfasten für Pitta

Pitta-Typen haben von Natur aus ein starkes Verdauungsfeuer (Tikshna Agni). Damit verbrennen sie ihre Nahrung (zu) schnell, verspüren einen großen Appetit und neigen zu Durchfall. Einfach einmal nichts zu essen, funktioniert für Pitta also nicht. Oftmals reagieren Pittatypen mit Sodbrennen, Übelkeit, Kopfschmerzen sowie emotionaler Reizbarkeit auf Nahrungsentzug, auch beim Fasten.
Eine basenreiche Schonkost, entsäuernde Ausleitungsverfahren und ein ausgleichendes Bewegungs- und Mediationsprogramm sind für Pitta die effektivste Fastenform zur Reinigung und gleichzeitigen Stärkung des körperlichen und mentalen Gleichgewichts.

Heilfasten oder Intervallfasten für Kapha

Wenn es einen optimalen Fasten-Typ gibt, dann sind es Kapha-Menschen.  Von Natur aus sind sie mit einem eher schwachen und langsamen Verdauungsfeuer (Manda Agni) und einem anabolischen Stoffwechsel ausgestattet. Wenn Kapha-Typen also nicht regelmäßig auf eine stoffwechselanregende Diät achten, reagiert der Körper automatisch mit Schwere, Trägheit und Gewichtszunahme.
Regelmäßige Fastenkuren mit heißem Wasser und anfeuernden Gewürztees sind besonders im Frühjahr und Herbst anzuraten. Auch das Intervallfasten, bei über eine längere Zeitspannen am Tag oder einige Tage pro Woche gefastet wird, kann für das schwache Kapha-Verdauungsfeuer anzuraten sein, wenn es korrekt praktiziert wird. Optimal aus ayurvedischer Sicht ist eine Intervall-, bzw. Intermittiertes Fastens mit 1-2 kleinen Mahlzeiten am Tag  zwischen 11.00 und 17.00 Uhr und einer anschließend langen Essenspause. 

3 Ayurveda-Regeln für jede Fastenkur

Egal für welche Detox-Form wir uns entscheiden, die ayurvedischen Fastenregeln gelten für jede Reinigungskur- und Typ:

  1. Kein Stress während der Fastenzeit:

    Ein entspanntes Nervensystem ist die Voraussetzung für alle Stoffwechsel- und Reinigungsprozesse im Körper. So sollten wir während unserer Fastentage auf genügend Ruhe- und Entspannungsphasen achten.

  2. Im Rhythmus bleiben:

    Gerade wenn wir gar nichts oder nur wenig Essen, gewinnt unser Organismus aus regelmäßigen Gewohnheiten innere Stabilität und Kraft. Je besser es uns gelingt, im regelmäßigen Rhythmus zu trinken, bzw. zu essen, umso besser fühlen wir uns. 

  3. Heißes Wasser trinken, die Dusche von innen:

    Die Zirkulationskanäle (Srotas) werden gereinigt und in ihrer Ausscheidung angeregt. Das Abkochen verbessert die Leitfähigkeit sowie die auskratzenden und stoffwechselanregenden Qualitäten des Wassers. Je nach Dosha- und Stoffwechseltyp sollte das Wasser unterschiedlich lang abgekocht werden:

    Vata: 1/8 abkochen (2 Liter Wasser auf 1,75 L)
    Pitta: ¼ abkochen (2 Liter Wasser auf 1,5 L)
    Kapha: ½ abkochen (2 Liter Wasser auf 1 L)
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