Gedanken von Kerstin Rosenberg
Künftig werden wir unser Leben in die Zeit VOR Corona und NACH Corona einteilen: persönlich, wirtschaftlich und gesellschaftlich.
Es wird Unternehmen und Selbstständige geben, die Jahre benötigen werden, um sich von dem wirtschaftlichen Verlust des jetzigen Stillstands zu erholen. Gleichzeitig setzt der Stillstand auch kreatives und schaffendes Potential frei, aus dem Neues erwachsen kann.
Es wird Familien und Beziehungen geben, die selten so viel Zeit miteinander verbracht haben, wie nun, da sie zuhause bleiben müssen. Um sich und andere zu schützen, erleben sie eine Zeit miteinander, in der Nähe und Vertrauen gestärkt und Brüche und Konflikte offenbart werden.
Es wird Menschen geben, die nach langer Zeit wieder einmal Zeit und Muße haben, über das eigene Leben und Wirken nachzudenken. Jetzt, wo sich das Leben auf das Wesentliche reduziert, gewinnen auch die essentiellen Fragen des Lebens eine neue Bedeutung:
Wer bin ich?
Was macht mein Leben sinnvoll?
Wie kann ich mein Leben auf gesunde und glücklich machende Weise gestalten?
Womit kann ich anderen helfen und mich nachhaltig in der Gesellschaft einbringen?
Auch der Zukunftsforscher Matthias Horx denkt über „Die Zeit nach Corona“ nach und schreibt dazu: „Wir werden uns wundern, dass die sozialen Verzichte, die wir leisten mussten, selten zu Vereinsamung führten. Im Gegenteil. Nach einer ersten Schockstarre führten viele von sich sogar erleichtert, dass das viele Rennen, Reden, Kommunizieren auf Multikanälen plötzlich zu einem Halt kam. Verzichte müssen nicht unbedingt Verlust bedeuten, sondern können sogar neue Möglichkeitsräume eröffnen. Das hat schon mancher erlebt, der zum Beispiel Intervallfasten probierte – und dem plötzlich das Essen wieder schmeckte. Paradoxerweise erzeugte die körperliche Distanz, die der Virus erzwang, gleichzeitig neue Nähe. Wir haben Menschen kennengelernt, die wir sonst nie kennengelernt hätten. Wir haben alte Freunde wieder häufiger kontaktiert, Bindungen verstärkt, die lose und locker geworden waren. Familien, Nachbarn, Freunde, sind näher gerückt und haben bisweilen sogar verborgene Konflikte gelöst.“
Die Sehnsucht nach dem Wahren, Schönen und Guten des Lebens, die viele von uns nun in den Zeiten des Rückzugs in den eigenen privaten Lebensraum erfüllt, gepaart mit der essentiellen Auseinandersetzung mit dem Wertesystem, welches unsere Gesellschaft zusammenhält, kann auf vielerlei Weise eine reinigend Wirkung für den Einzelnen und das soziale Miteinander erzeugen.
Und das ist gut so! Denn das Leben nach Corona wird es von uns einfordern, das wir kraftvoll, mutig und zuversichtlich handeln, kluge Entscheidungen zum Wohle für sich selbst und andere treffen und das große Ganze weiterhin im Blick behalten.
Unsere soziale Verantwortung endet nicht damit, wenn wir unsere Wohnungen wieder verlassen dürfen. Im Gegenteil – unsere soziale Verantwortung beginnt erst richtig, wenn wir das Leben nach Corona mit neuer Gewichtung im persönlichen und gesellschaftlichen Wertebewusstsein auf verbesserte Weise neu beginnen.
Sollte es uns gelingen, diese Krise als persönliche Zäsur zu nutzen, um dem einen Leben einen neuen Sinn und Takt zu verleihen; endlich das zu tun, was man sich schon so lange vorgenommen und gewünscht hat – studieren, reisen, die eigene Persönlichkeit entwickeln – dann haben wir unsere Lektion gelernt und gehen innerlich geläutert und seelisch gestärkt unserer wahren Lebensvision entgegen.
Sollte es uns gelingen, diese Krise als gesellschaftlichen Wandel zu nutzen, in dem Habgier, Eigennutz und wirtschaftliches Gewinnstreben nicht das oberste Gebot sind, so wird daraus eine ökologisch, ökonomisch und politisch genesene Welt entstehen.
Jetzt ist die Zeit des Stillstands und Innehaltens.
Jetzt ist die Zeit der Neuorientierung.
Jetzt setzten wir die Prioritäten für unser persönliches Glück und gesellschaftliches Miteinander, welche das Leben nach Corona für lange Zeit bestimmen.
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