Glück ist typgerecht

„Was macht mich wirklich glücklich?“ „Wie kann ich mein Leben so gestalten, dass es mir dauerhafte Zufriedenheit, Gesundheit und Erfolg beschert?“

Diese Fragen stellen wir uns mehr als einmal – speziell zu Krisenzeiten und Scheidepunkten unseres Lebens und konsultieren Psychologen, Lebensberater und Ratgeber-Literatur als Navigator zur Lösungsfindung. Die besten Antworten für unsere aktuellen Lebensfragen finden wir meines Erachtens in den alten Weisheiten des Yoga und Ayurveda: Diese vereinen sich im Bereich der ayurvedischen Psychologie und geben hier den Schlüssel zum Geheimnis eines glücklichen Lebens.

Manage Deinen Körper und transformiere Deinen Geist

Mit diesem Leitsatz weist uns der Ayurveda-Gelehrte Charaka den richtigen Weg zu einem erfüllten Leben. Erkennen wir unsere individuelle Konstitution (Prakriti) mit ihren unveränderlichen Persönlichkeitsmerkmalen auf der körperlichen und psychomentalen Ebene, so können wir diese mit ausgleichenden Maßnahmen so managen, dass wir mit liebevoller Selbstakzeptanz und etwas Selbstdisziplin all das erhalten, was es zum Glücklich-Sein auf dieser Welt braucht. Die spirituelle Glückseligkeit hingegen entspringt aus der Stärke unseres Geistes (Manas), welche wir nur durch die Transformation unserer Gedanken und Gefühle erlangen können.

Ayurveda für Körper und Geist

Ausgangspunkt des körperlichen Selbst-Managements ist die Balance der drei Doshas Vata, Pitta und Kapha, welche uns eine einzigartige Konstitution schenken, von der unsere Gesundheit und Glück abhängen.  Alle ayurvedischen Therapien dienen dazu, Störungen und Ansammlungen des indivuellen Dosha-Gefüges abzuwenden, da diese die Ursache aller körperlichen und psychischen Erkrankungen sind. Doch der Maßstab zum Glück ist typgerecht, denn jeder von uns ist anders und hat unterschiedliche Bedürfnisse und Ausdrucksweisen der Selbsterfüllung:

Vata-Typen sind von Natur aus eher zarte, feinfühlige und spirituell offene Menschen. Durch ihre hohe Affinität zu den Elementen Luft und Äther zeichnen sie sich durch eine kreative, bewegungsfreudige und oftmals musikalisch oder künstlerisch begabte Persönlichkeit aus, die bei Disbalancen zu innerer Unruhe, Nervosität, Ängsten, Zweifeln und dem Gefühl von „innerer Leere“ neigt.  Für die Gesundheit, Stabilität und Lebensfreude eines Vata-Typs ist es deshalb besonders wichtig, dem Leben mit warmen, regelmäßigen Mahlzeiten, beständigen Beziehungen und ruhigen Yogazyklen feste Struktur zu verleihen. Gleichzeitig braucht Vata aber auch ein gewisses Chaos und unberechenbare Spontan-Aktionen für den kreativen Selbstausdruck.

Pitta-Typen sind von Natur aus sehr dynamische, zielstrebige und perfektionistisch veranlagte Menschen. Ihr ausgeprägtes Feuerelement schenkt ihnen nicht nur körperliche Wärme und ein hitziges Temperament, sondern auch eine hohe Intelligenz und Schaffensfreude. So benötigen Pitta-Typen stets neue Ziele und Herausforderungen, um sich innerlich erfüllt und kraftvoll zu fühlen. Andererseits ist es aber auch wichtig auf kühlende Nahrungsmittel und Getränke sowie ein körperliches Work Out mit anschließendem Entspannungsprogramm zu achten, damit Pitta sich nicht im übermäßigen Feuer verbrennt und seine emotionale Reizbarkeit, Ungeduld und Burnout-Tendenz schürt.

Kapha-Typen sind von Natur aus ruhige, zufriedene und auf Bequemlichkeit ausgerichtete Persönlichkeiten. Mit ihrem ausgeprägten Wasser- und Erdelement sind sie wie der Fels in der Brandung uns lassen sich durch nichts so schnell aus der Ruhe bringen. Andererseits neigen sie auch dazu, alles Unangenehme zu verdrängen und ignorieren ihre Probleme scheinbar erfolgreich durch Kompensatoren wie zu viel Essen, Alkohol oder Dauer-TV-Berieselung. Um die Kapha-Abwehrhülle zu durchbrechen sind neben der notwendigen Geduld (bei Kapha dauert alles ein bisschen länger) auch scharfe Gewürze, dynamische Yoga Flows und eine konfrontierende Kommunikation notwendig.

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