Kräuter und Gewürze

Ayurveda-Hausapotheke gegen Erkältungserkrankungen

Ayurvedische Kräuter und einfache Gewürze aus dem Küchenschrank können Erkältungskrankheiten auf gezielte Weise positive beeinflussen. Kennen wir die Symptome und Einsatzmöglichkeiten der dazu passenden Substanzen, können wir gute Ergebnisse bei Erkältungskrankheiten erzielen.

Gewürznelken sind besonders zur Prophylaxe geeignet, unterstützen jedoch auch akut den Heilungsprozess. Sie fördern die Schleimreduktion, entkrampfen die Atemwege und haben sich bei verschiedenen Atemwegserkrankungen bewährt. Zur Vorbeugung sollte man einfach in der kalten Jahreszeit mehrmals täglich eine Gewürznelke kauen oder besser noch einen Tee bereiten: 5 bis 10 Gewürznelken in einem Liter Wasser 10 bis 20 min. abgedeckt kochen und über den Tag verteilt heiß genießen.

Kurkuma (Gelbwurz) ist ein hervorragendes Mittel bei Erkältungskrankheiten und geschwächter Abwehr, sowohl zur Vorbeugung, als auch in den Anfangsstadien und flankierend zur Behandlung. Es ist erwärmend und ‚reinigt das Blut‘. Vor allem durch seinen bitteren Geschmack wirkt es sich positiv bei allen Erregerformen aus, ist quasi ‚antiseptisch‘. Er ist entzündungshemmend, schmerzlindernd und entgiftend. Gern wird er bei Mandelentzündung zum häufigen Gurgeln verwendet. Generell aber kommt das Pulver innerlich in einer Dosierung von 2 bis 3 g zweimal täglich mit warmem Wasser eine halbe Stunde vor der Mahlzeit zum Einsatz.

Ingwer ist ebenfalls scharf, wärmt und fördert den Stoffwechsel. Zudem entkrampft es die Atemwege und tonisiert die Stimme. Besonders im Anfangsstadium von Erkältungskrankheiten sollte Ingwer in allen Formen eingenommen werden (als Pulver mit Honig, als Tee, als Gewürz) besonders gut ist jedoch, einen halben Teelöffel frischen geriebenen Ingwer mit einer Prise Steinsalz kurz vor den Mahlzeiten zu verwenden, ggf. mit ein paar Tropfen vom Saft einer Bio-Zitrone.

Süßholz nimmt eine wichtige Rolle bei Erkältungskrankheiten ein. Es reduziert alle drei doshas, ist bei ausgeprägter kapha-Dominanz jedoch zurückhaltend einzusetzen. Es ist ein aufbauendes Mittel (rasayana), kräftigt und harmonisiert auch die Psyche. Besonders lindernd wirkt es auf den Rachen bei Heiserkeit und Halsschmerzen. Es ist auswurffördernd und kann somit auch bei Prozessen, die tiefer in den Bronchien sitzen, eingenommen werden: als Tee 1 bis 2g 2 bis 3x täglich oder die groben Wurzelstücke kauen. Es ist eine Art „Schleimhautpflege“.

Kalmus erhält man in der Apotheke. Diese scharfe Knolle reduziert stark kapha, ist jedoch nur zurückhaltend bei dominanten pitta einzunehmen. Es ‚kratzt‘ das kapha aus den Atemwegen und weitet die Bronchien. Als beruhigendes, nervenkräftigendes Kraut ist es somit besonders gut bei Asthma bronchiale geeignet. Zudem ist es gut für die Stimme und schmerzlindernd. Das Pulver wird gering dosiert: 0,5 g 2 bis 3x täglich mit Honig.

Vasa ist das klassische Heilkraut im Ayurveda für Erkrankungen, die mit Husten und Atemnot (z.B. Bronchitis, Asthma bronchiale) einhergehen. Somit ist es zu bevorzugen, wenn die Symptome in tiefere Regionen des Atemtraktes abgestiegen sind. Es reduziert kapha und pitta, ist sehr bitter, auswurffördernd und weitet die Bronchien. Allerdings erhält man es nur in ayurvedischen Fachversandhandel. Die Dosierung des Pulvers wäre 3 bis 5 g 2 bis 3x täglich mit Honig. Auch als medizinischer Likör ist es erhältlich.

Indischer Weihnrauch hat in der Fachwelt bei der Behandlung von Gelenkserkrankungen Aufsehen erregt. Es wird z.Zt. intensiv beforscht. Allerdings ist kaum bekannt, dass er mit seiner entzündungshemmenden, wundheilenden und schmerzlindernden Wirkung auch besonders für den Atemtrakt zu empfehlen ist. Er ist auswurffördernd, reduziert kapha und pitta und erhöht nachweislich die lokale Abwehr im Atemtrakt. Er wird bei chronisch-entzündlichen und eiterbildenden Erkrankungen der tieferen Atemwege empfohlen (1 bis 3g gereinigtes Pulver des Harzes 2 bis 3x täglich).

Bibhitaka ist ein berühmtes Tonikum (rasayana) im Ayurveda und Teil der Kombination Triphala („die drei Früchte“). Es ist wärmend und reduziert alle drei doshas. Diese kräftigende Wirkung zeitigt es besonders bei Bronchitis und Asthma bronchiale. Man gibt es gern in Kombination mit anderen Mitteln für die Atemwege. Das Pulver ist unbedenklich als Nahrungsergänzung in einer Dosierung von 3 bis 6g 2 bis 3x täglich mit Honig einzunehmen und ist im Fachversandhandel erhältlich.

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