Im Ayurveda ist gesundes Naschen erlaubt. Speziell zur kalten Jahreszeit oder in kalten Regionen – wie z.B. Hochgebirge – werden nährende Süßspeisen zum Vata-Ausgleich und zur Stärkung von Immun- und Abwehrkraft eingesetzt. Dazu verwendet die traditionelle Ayurveda-Küche für die Herstellung von Süßigkeiten und Backwaren vollwertige Mehle, Nüsse, Milchprodukte und möglichst trockenen Zucker wie Kandis oder indischer Sharaka-Zucker.
Backen mit Gewürzen
Schon beim „Backe, backe Kuchen, der Bäcker hat gerufen….“ haben wir „Safran macht den Kuchen gel“ gelernt. Auch im Ayurveda werden viele Gewürze beim Backen eingesetzt: Ingwer, Zimt, Kardamom und Piment schmecken nicht nur lecker, sondern verbessern auch die Verträglichkeit der nährenden Süßigkeiten. So hilft zum Beispiel Ingwer, um den Stoffwechsel anzuregen und Lactose besser zu verwerten, Zimt wirkt entschleimend auf die Atemwege und Safran hat einen verjüngenden und immunstärkenden Effekt.
Backen ohne Ei
Das Verwenden von Eiern beim Kuchenbacken ist in Indien nicht üblich, da eine vegetarische Ernährung nach hinduistischem Glauben den Verzehr von Fisch, Fleisch und Eiern verbietet.
Die ayurvedische Heilkunde hingegen betrachtet die verschiedenen Ernährungsstile – von vegetarisch, vegan oder mit Fleisch – unter saisonalen, konstitutionsbedingten und therapeutischen Aspekten.
So ist es aus ayurvedischer Sicht nicht unbedingt notwendig immer ohne Ei zu backen. Gerade im Winter sind Eier eine wichtige Nährstoffquelle für körperliche Immunkraft und stärken auch die Psyche gegen den Winterblues. Wichtig ist jedoch, wenn Eier beim Backen verwendet werden, ist die Berücksichtigung der richtigen Nahrungsmittelkombinationen: Wer Eier verwendet, sollte auf Milch und Früchte verzichten, da diese nach den Regeln des Ayurveda nicht gut zusammen verstoffwechselt werden können.
Backen mit Liebe
Eine der wichtigsten Zutaten zum guten Gelingen ist eine positive Einstellung beim Kochen und Backen. Im Ayurveda werden Köche als Alchemisten der Lebensenergie bezeichnet. Die Gedanken und Gefühle, die wir in der Küche beim Zubereiten von Speisen haben, wirken direkt auf den Geschmack, Wirkung und Bekömmlichkeit ein. So besteht ein gutes Ayurveda-Rezept immer aus hochwertigen Zutaten, saisonal und typgerecht ausgewählt und in richtiger Kombination zusammengestellt sowie viel Liebe bei der Zubereitung.
Kerstin Birnen-Tarte gegen den Coronablues
Für den Mürbeteig:
100 g Buchweizenmehl
50 g Dinkelmehl
100 g Bio- Butter
50 g Puderzucker
1,5 EL Schmand
½ TL Gewürzmischung Sweet Krishna (alternativ Zimt)
1 Prise Salz
Für den Belag:
250 g Ricotta
150 g Schmand
1 TL Ingwerpulver
Saft 1 Zitrone
150 g Puderzucker
3 reife Birnen
2 EL Aprikosen- oder Quittengelee
Und so geht’s:
- Aus den Zutaten für den Mürbeteig einen festen Teig kneten, 30 Minuten kühl stellen.
- Für die Ricotta-Creme alle Zutaten schaumig rühren. Die Birnen schälen und in feine Schnitze schneiden.
- Eine Backspringform einfetten. Den Mürbeteig dünn auf dem Boden verteilen und seitlich einen kleinen Rand erstellen.
- Die Ricotta-Creme auf den vorgebackenen Mürbeteig geben und mit fein geschnittenen Birnenspalten belegen. Bei 180 Grad für 30 Minuten backen
- Den Kuchen aus dem Ofen nehmen, das Gelee mit einem Teelöffel auf dem Kuchen verteilen und weitere 15 Minuten fertig backen.
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