Nicht mehr lang und die Schlagzeilen der Medien prangen wieder: Der Winterspeck muss weg.
Wir haben schon jetzt unserer Kurleiterin Nina Kuhn ein paar Fragen zum Thema Abnehmen und Entschleunigung gestellt.
1. Abnehmen mit Ayurveda – wie funktioniert das?
Für mich ist die ayurvedische Ernährung eine wundervolle und leicht in den Alltag zu integrierendes Möglichkeit um sich ausgewogen zu ernähren, sich wohl im eigenen Körper zu fühlen und auch der Aspekt Gewichtsreduktion lässt sich sehr gut umsetzen.
Um erfolgreich abzunehmen und sein Gewicht dauerhaft zu halten bedarf es eines Therapieplans, der sowohl die Ernährung als auch ein Bewegungsprogramm umfasst. Auch Massagen kommen unterstützend zum Einsatz.
Besonders betroffen für die Ansammlung von Fettdepots und auch Wassereinlagerungen sind all diejenigen mit einem ausgeprägten Anteil des Kapha-Doshas. Um Kapha zu reduzieren sollten Nahrungsmittel mit einer scharfen, trockenen, bitteren und erhitzenden Komponente auf dem Speiseplan stehen um dem schwerfälligen Kapha neue Energie zu schenken. Milchprodukte sollten gemieden werden da diese zur Verschleimung führen. Hülsenfrüchte und Gemüse sind zu bevorzugen. Besonders gut eignen sich zum Abnehmen Mungbohnen, Gerste und Chili sowie Chicorée und Spargel.
Für mich gehört regelmäßige Bewegung unbedingt dazu und diese sollte dem Fitnesslevel stets angepasst sein.
2. Welche Veränderungen in der Ernährung, Lebensweise oder inneren Einstellung sind aus deiner Erfahrung besonders wichtig, um das Gewicht nachhaltig zu verändern?
Leider neigen wir Menschen dazu, immer wieder die alten Muster und Verhaltensweisen zu wiederholen die wir am längsten und besten kennen, in diesen fühlen wir uns sicher – auch wenn diese uns nicht glücklich machen. Jede nachhaltige Veränderung beginnt in einem selbst, mit Hilfe von ein wenig Disziplin und vor allem dem liebevollen Umgang mit dem eigenen Körper. Ich vergleiche es gerne mit einer positiven Spirale: gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung stärken deinen Körper und deine Seele, sind beide gestärkt, fällt es einem viel leichter , bewusster und gesünder zu leben.
3. Viele Menschen nehmen sich vor, mehr für ihre Fitness zu tun. Doch die wenigsten setzen die guten Vorsätze um… Gibt es vielleicht individuelle Tipps für die verschiedenen Konstitutionstypen, die uns helfen mehr Bewegung und gesunde Verhaltensweisen in den Alltag zu integrieren?
Wir alle kennen es, neues Jahr, gute Vorsätze. Ich persönlich versuche jeden Tag etwas für meine Fitness zu tun, sei es ein ausgedehnter Spaziergang, oder eine Yoga Einheit.
Wichtig ist es die „Passende Anstrengung“ für jeden Konstitutionstyp zu finden.
Vata Menschen sollten auf Ihren Energie Haushalt achten und sich nicht zu sehr verausgaben, dies gilt sowohl für die körperliche Betätigung als auch in der Gestaltung Ihres Tagesablaufes. (Work-Life Balance)
Pitta Konstitutionen sind sehr Leistungsorientierte Menschen, sie neigen dazu an die eigenen Grenzen zu gehen und diese auch zu überschreiten. Hier ist mein Rat, achtsamer mit den eigenen Ressourcen umzugehen.
Kapha Menschen tun sich schwer damit Bewegung in Ihren Alltag zu integrieren. Gute Erfolge erziele ich hier mit festen Terminen. Auch die Bewegung mit Gleichgesinnten fällt leichter, laufen in der Gruppe z.B.
Für alle Konstitutionstypen gilt, es sich immer wieder ins Bewusstsein zu rufen was einem gut tut. Dies gilt für die Ernährung als auch für die körperliche Bewegung und unser privates Umfeld.
4. In der heutigen zählt Stress zu den häufigsten Krankheitsursachen? Unter welchen stressbedingten Beschwerden leiden deine Patienten und Kurgäste? und was empfiehlst du ihnen, dagegen zu tun?
Stress zählt zu den Volksleiden Nummer 1. Die Kurgäste leiden am häufigsten unter Ein-und Durchschlafstörungen und klagen darüber sich gehetzt zu fühlen und selbst in Ruhe Phasen nicht mehr abschalten zu können. Auch Kopfschmerzen und Tinnitus werden häufig genannt.
Es ist wichtig diese „Warnsignale“ zu „sehen“. Ein strukturierter Tagesablauf ist hier sehr wichtig, sich nicht zu übernehmen und bewusst Pausen einzubauen.
Wir dürfen es uns erlauben auch mal „Nein“ zu sagen und uns damit schützen erneut über unsere Grenzen zu gehen. Ich empfehle eine kurze Meditation am Abend, innehalten, den Tag Revue passieren lassen und sich dann ganz bewusst auf die eigene Atmung zu konzentrieren.
5. Gibt es ein Anti-Stress-Ritual, das Du selbst gerne praktizierst?
Mein liebstes Anti Stress Ritual ist eine liebevolle Selbstmassage mit anschließendem warmen Bad…